Donnerstag, 9. Oktober 2014

Der Schattenmann

Hallo meine Hübschen :)



Heute möchte ich mal über ein ziemlich ernstes und heikles Thema reden, über das ich mir seit Tagen selbst den Kopf zerbreche: Der Schattenmann. Hm? Was ist das überhaupt? 
Ein Schattenmann, oder auch eine Schattenfrau, ist eine Person aus der Vergangenheit, die einen einfach nicht loslässt. Sein Name ist ein  Grund Schweißausbrüche zu bekommen, man meint ihn an jeder Ecke zu sehen, man träumt von ihm. Ein Mann der wohl immer ein Teil des Lebens sein wird, ohne es wirklich zu sein. 
Ich selbst bin nun seit zwei Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung, wohne mit meinem Herz und meiner kleinen Kaninchen-Familie in einer wunderschönen Wohnung mit Garten und genieße jede Minute mit meinem Lieben. Ich werde in vier Wochen 23 und ich beginne nun bei diesem Mann an meiner Seite darüber nachzudenken wie wundervoll es wäre zu Heiraten und eine richtige kleine Familie zu werden. 
Und trotzdem...
Dieser eine Mann aus meiner Vergangenheit macht mich verrückt. Ich habe keine Gefühle für ihn und hatte sie wohl auch nie, aber aus irgendeinem Grund versetzt es mich in völlige Panik und löst bei mir ein Verhalten, das ich zuletzt mit 13 hatte, aus, wenn ich ihn zufällig treffe oder etwas von ihm höre. Oft reicht es schon seinen Namen zu hören um bei mir kleine Panikattacken auszulösen. 
Bitte versteht mich nicht falsch, ich würde meinen Hasen niemals für diesen Mann verlassen. Und das ist der springende Grund. Eigentlich will ich diesen Mann ja gar nicht. Eigentlich stört mich fast alles an ihm. Es gab ja Gründe warum der Kontakt abbrach. Was ist es also das da passiert? 
 Fakt ist, dass dieser Schattenmann kein potenzieller Partner ist, und Fakt ist auch, dass man glücklich mit seinem derzeitigen Partner ist. Was kann diese Gefühle also auslösen? Seit einigen Nächten versuche ich meine eigenen Gefühle zu verstehen, da ich auf Grund dieser wirklich Gewissensbisse dem Mann an meiner Seite habe. Aber ich glaube das ist falsch. Man braucht keine Schuldgefühle haben auf Grund seiner Gefühle.Vor allem, weil man ja klar definieren kann wo man steht und was man will.  
Ich Glaube mittlerweile, dass diese Gefühle dem anderen Mann gegenüber in engem Zusammenhang mit den Gefühlen gegenüber dem Partner zusammenhängen. Was macht eine gute Partnerschaft eigentlich aus? Vertrauen, Geborgenheit, Spaß, Treue, Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Ich denke genau hier setzen die Gefühle für den anderen Mann an. Er war vermutlich der letzte bei dem es eben nicht sicher war, bei dem das Abenteuer im Vordergrund stand, bei man nicht das Gefühl von "Alltag" hatte. Vielleicht  wünscht man sich insgeheim seine Jugend zurück und vielleicht sind das die sogenannten "kalten Füße". 
Also ist dieser Mann eben nicht wegen seinem ach so tollen Charakter (Den er vermutlich nicht hat) oder anderer innerer Gründe interessant, sondern steht stellvertretend für das Abenteuer des Ungebunden-Seins. 
Ich für meinen Teil will nicht ungebunden sein. Ich mag meinen Alltag, ich mag es sogar die durchnässten Sportsachen meines Partner zu waschen (metaphorisch), ich mag die Geborgenheit die er mir jeden Tag gibt, den Abschiedkuss, die Zettelchen, die er mir hinterlässt, wenn wir uns auf Grund der Arbeitszeiten verpassen, dass ich ihn erinnern muss sich zu rasieren, Sonntags Pizza zu bestellen und einen Film zu schauen. Halt die kleinen Rituale im Alltag, die eine sehr intime Verbundenheit signalisieren. Für nichts in der Welt würde ich dieses Gefühl eintauschen wollen. Und so kann ich guten Gewissens einen Stempel auf meinen Schattenmann drücken:
Vergangenheit

Eure Denise

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